Musikalische Zeitreise bei voller Galerie

14876458_1672995989679428_3921511011205536124_oEine “Sentimental Journey” veranstalteten die Lifve Chords am 29. Oktober in unserer Galerie. Eine rundum gelungene Reise in die Anfänge der amerikanischen Populärmusik. Von Blues, Swing und Jazz zu eigenen Kompositionen und Texten führte der Spannungsbogen. Dabei hatte Nikolaus Stigloher (wir erinnern uns: der Gewinner des diesjährigen Jurypreises des Kunstvereins!) seine Hände überall im Spiel: Er entlockte nicht nur dem Bass herrliche Töne, sondern war auch für die Komposition einiger Songs verantwortlich. Und – natürlich – auch für die großartigen Aquarelle, die die Galerie an diesem Abend schmückten. Zu sehen: die Musiker, die zwischen den 10er- und 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts die ganze Welt mit ihrer neuartigen Musik inspirierten.

Auch Sängerin Rayka Emmé steuerte Zeichnungen als Wandschmuck bei, aber bezauberte das Publikum vor allem mit ihrer warmen Stimme und ihrem sanften Timbre. Sie sang die Lieder nicht nur, sie fühlte sie. Das Publikum (die Galerie war ausverkauft!) honorierte Raykas Interpretationen mit langanhaltendem Applaus.

Herausstellen muss man aber jedes einzelne Mitglied des Ensembles. Ein jeder von ihnen ein Vollblutmusiker: Sepp Watzlawick an den Drums, Raphael Lichius an Klavier und an der Mundharmonika sowie Sebastian Ludwig an Gitarre, Ukulele und Banjo zeigten, was Band-Sein bedeutet: Gemeinsam spielen, die Einfälle des anderen unterstützen, sich im rechten Moment selbst zurücknehmen können und dann bei einem Solo sein ganzes Können zeigen.. Ein eingespieltes Ensemble, dem man einfach gern zuhört.

Wer den Abend verpasst hat, kann sich aber schon jetzt mit der gleichnamigen CD der Lifve Chords trösten: “Sentimental Journey” enthält fast alle Songs, die an diesem Abend interpretiert wurden.

Überraschenderweise ist es die erste CD der Band. Lange zauderten die Mitglieder, ehe sie sich an die Realisation wagten. Sie wollten nicht an den eigenen Ansprüchen scheitern. “Mit 20 macht man eben mal eine CD”, erklärt Rayka, “aber wenn man älter ist, macht man sich einfach sehr viele Gedanken.” Und so zögerten sie das Projekt immer wieder hinaus. Jetzt aber ist sie da, die CD! Und sie kann für kleines Geld erworben werden. Vielleicht ein Weihnachtsgeschenk für musikbegeisterte Freunde, Bekannte und Verwandte? Oder einfach für sich selbst oder einen gemütlichen Abend zu zweit.

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