Der König geht als letzter

Die anderen Skulpturen sind mittlerweile abgebaut, nun also auch die gekrönte Gestalt aus roten Glasfasermatten auf ihrem schmalen Boot, die ein halbes Jahr lang das Aussehen des Irlachweihers mitbestimmt hat. Das Märchen der Brüder Grimm „Von dem Teufel mit drei goldenen Haaren“ erzählt, der König sei wegen seiner Grausamkeit und Machtgier dazu verurteilt worden, den Menschen als Fährmann zu dienen. Diese Idee hat der Bildhauer Wilhelm Zimmer umgesetzt. Die königliche Figur geht nicht zurück ins Wasserburger Atelier von Zimmer, sondern verbleibt in Bad Aibling in Privatbesitz.

Zum Abbau der Exponate leistete der Bauhof in schwierigen Fällen Hilfestellung, und Hajo von Oertzen, Vorstandsmitglied des Kunstvereins Bad Aibling, packte mit an. Sechs Monate lang hatten 26 Skulpturen verschiedener Künstler den Kurpark und den Aiblinger Stadtpark belebt und waren von den Kunstfreunden der Region immer wieder besichtigt worden. Alte Bäume, Fluss und Teich spielten ihren Part mit. Dauerhaft im Kurpark stehen bleiben wird der bronzene Hase. Er erzählt die Geschichte von unbegreiflicher Zerstörungswut einerseits und großzügigem Handeln und Kunstverständnis andererseits. Ein Aiblinger Bürger bezahlte die Restaurierung der Skulptur, die stark beschädigt worden war, kaufte sie an und vermachte sie der Stadt Bad Aibling als Geschenk. So steht der Hase weiterhin im Kurpark neben dem Tast- und Kräutergarten.