Malerei hoch drei

Ausstellung bis zum 28. August, Samstag und Sonntag jeweils von 14-18 Uhr. Kunstverein Bad Aibling, Galerie im Alten Feuerwehrgerätehaus, Irlachstraße 5, Bad Aibling.

Es ist Sommer! Und obwohl man auf keinem der Bilder die Sonne sieht, spürt man die Wärme, wenn nicht gar die Hitze der Jahreszeit. Die drei Malerinnen, Helga Graf aus Gmunden in Oberösterreich, Hildegard Schmied aus Wien und Angela Wechner aus Söll in Tirol haben sich die gleichen  Themen gestellt: Menschen, nie alleine, sondern in Familien- oder Freundesgruppen beieinander, genießen die Freuden der warmen Jahreszeit – am Meer gleichermaßen wie im See. Alle drei Künstlerinnen drücken ihre Bildinhalte in ähnlicher Weise aus: die Körper  der Menschen sind abstrahiert, die Gesichter häufig nur angedeutet, die Farben leuchten bunt und kräftig und signalisieren Unbekümmertheit. Hauptsächlich an der Körperhaltung ist die positive emotionale Stimmung abzulesen, die Gesichter sind abgewendet oder die Augen mit einer Sonnenbrille bedeckt.

Alle drei Malerinnen haben bereits früh mit dem künstlerischen Gestalten begonnen, haben Kurse, Seminare und Studiengänge absolviert, um ihr Ziel, als Künstlerin tätig zu werden, erreichen zu können.

Mit ihrem Bild „Summerfeeling“ hat Hildegard  Schmied in Acryl Personen auf der Leinwand  festgehalten, die unter farbenfrohen Sonnenschirmen sitzen und aufs Meer schauen. Weitere stehen im Wasser, bereit zum Hinausschwimmen. Die Körpersprache verrät Entspanntheit und Wohlbefinden. Das Meer lockt mit erfrischender Kühle.

„Am Walchsee“, einer Arbeit von Angela Wechner, steht wiederum eine zusammengehörende Personengruppe, der geneigten Haltung nach zu schließen gerade im Begriff, sich niederzulassen und den See als Badeparadies zu genießen. 

Auch wieder eine Menschengruppe, ob Familie oder einzelne Personen bleibt unklar, thematisiert Helga Graf in ihrem Werk „Ein Sommertag“. Während die Frau auf ihrem Fahrrad – ein Kleinkind im Kindersitz – mühelos fährt, schiebt der Mann einen Kinderwagen und genießt im Gehen sein Eis. Zwei weitere Kinder und ein Hund vervollständigen die Idylle. Mit Acryl in kräftigen Tönen auf Leinwand aufgetragen, erzielt das Bild eine große Intensität.

Angela Wechner fügt dem Thema Urlaub noch einen neuen Aspekt hinzu. Nicht nur Touristen, die fotografierend oder die Landschaft betrachtend in den Gemälden festgehalten sind, stellt sie dar, sondern auch die Bewohner eines Urlaubslandes, in diesem Fall des Senegal. „Drei Fischer“, mit groben, pastosen Strichen gemalt  – die Malweise ihrem schwierigen Tun angepasst – stehen im Gespräch. Ein dunkelhäutiger „Läufer“ durchquert eine karge Landschaft und scheucht damit einen Schwarm weißer Vögel auf. Man glaubt sowohl die Anstrengung des Läufers als auch den Schrecken der Vögel unmittelbar zu spüren. 

Helga Graf, Hildegard Schmied und Angela Wechner gehen mit offenen Augen durch die Welt. Sie sehen, was Menschen tun und speichern Gesehenes – auch wenn es noch so trivial ist – um es später in ihre Werke einfließen zu lassen. Diese Augenblicksaufnahmen sind die Basis für ihre Werke. Und da auf allen Bildern Sommerfreude herrscht, ist diese Präsentation genau das richtige für die ausklingenden Sommertage.